Mieterselbstauskunft: Was Sie als Mieter wissen müssen und wie Sie sie richtig ausfüllen

Wenn Sie eine neue Wohnung suchen, kommt fast immer eine Mieterselbstauskunft, ein standardisiertes Formular, das Mieter zur Bewertung ihrer Kreditwürdigkeit und Zuverlässigkeit ausfüllen. Auch bekannt als Mietbewerbung, ist sie der erste echte Test, ob Sie als Mieter ernst genommen werden. Viele denken, es ist nur eine Formalität – doch eine falsch ausgefüllte Mieterselbstauskunft kann Ihnen die Wohnung kosten, selbst wenn Sie das Geld haben.

Diese Formulare fragen nach Ihrem Einkommen, Ihrer Beschäftigung, früheren Mietverhältnissen und oft auch nach Ihrer Schufa-Auskunft, einer Datenbank, die Ihre Zahlungsgeschichte als Kunde speichert. Der Vermieter will wissen: Zahlt dieser Mensch pünktlich? Hat er schon mal Miete nicht gezahlt? Ist er verantwortungsbewusst? Die Antwort darauf steht nicht in Ihrem Gehaltszettel – sie steht in den Feldern, die Sie ausfüllen. Ein Einkommensnachweis allein reicht nicht. Wer nur das Gehalt angibt, aber den Job wechselt, ohne es zu erwähnen, wirkt unsicher. Wer die letzte Wohnung als "problemlos" bezeichnet, aber vorher zwei Mal mit Mietminderung auffiel, macht sich unglaubwürdig.

Was viele nicht wissen: Die Mieterselbstauskunft ist kein Fragebogen, den Sie einfach abhaken. Sie ist ein Beweisstück. Ein Vermieter prüft nicht nur, ob Sie genug verdienen – er prüft, ob Sie ehrlich sind. Ein falscher Eintrag, eine verschwiegene Zahlungsverzögerung, ein unvollständiger Arbeitsvertrag – das reicht, um Ihren Antrag abzulehnen. Und das, obwohl Sie eigentlich die perfekte Mieterin oder der perfekte Mieter wären.

Die meisten Bewerber scheitern nicht am Geld, sondern an der Unvorbereitetheit. Sie schicken die Mieterselbstauskunft ohne Einkommensnachweis, ohne Kopie des Arbeitsvertrags, ohne Kontaktdaten des letzten Vermieters. Sie unterschreiben, ohne zu prüfen, ob die Angaben stimmen. Und dann wundern sie sich, warum sie keine Antwort bekommen.

In den folgenden Artikeln finden Sie klare Anleitungen, wie Sie Ihre Mieterselbstauskunft richtig ausfüllen, welche Unterlagen wirklich nötig sind, wie Sie auf negative Einträge reagieren und warum ein guter Mietvertrag oft schon mit der ersten Seite beginnt – nicht mit der Unterschrift.

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