Türpreise in Deutschland 2025: Was kostet eine neue Tür wirklich?

Bist du schon mal über den Preis einer Tür gestolpert? Klingt so simpel, aber plötzlich tauchen zig Fragen auf. Nicht nur, dass es gefühlt tausend verschiedene Arten gibt – von preiswerten Innentüren bis zur High-End-Sicherheitshaustür. Die Spreizung reicht von 'schnell mal aus dem Baumarkt mitgenommen' bis zu Modellen, bei denen sich schnell vierstellige Beträge auf der Rechnung wiederfinden. Interessant: Deutsche Haushalte besitzen im Schnitt elf Türen – und die werden längst nicht so oft ausgetauscht, wie ein Auto. Dabei muss es nicht immer teuer werden, aber es lohnt sich genauer hinzuschauen. Vor allem, wenn du dich fragst, wie viel du für eine neue Tür inklusive Einbau wirklich auf den Tisch legen musst.
Was beeinflusst den Preis einer Tür?
Der erste Blick auf eine Tür im Baumarkt oder Katalog ist meist ernüchternd, wenn man nur zwischen 39 und 5.000 Euro Preisspanne liest. Aber was steckt da alles drin? Am offensichtlichsten: Das Material. Echtholz kostet grundsätzlich mehr als Spanplatte mit Folie. Eine schwere Massivholztür bringt schnell das Zehnfache gegenüber einer einfachen CPL-Zimmertür. Alu und Kunststoff dominieren draußen bei Haustüren; sie bieten bessere Dämmwerte, Pflegeleichtigkeit, und meist längere Haltbarkeit. Apropos Dämmung: Die Wärmeschutzwerte einer Haustür sind nicht zu unterschätzen – wer ständig einen Luftzug spürt, zahlt das auf Dauer mit der Heizkostenrechnung. Türen mit guten U-Werten (unter 1,5 W/m²K) kosten zwar erstmal mehr, rechnen sich aber über die Jahre. Neben Standardmaßen kann fast jeder Wunschmaß-Traum erfüllt werden – gegen satten Aufpreis. Ein Türblatt in Überhöhe oder Sonderbreite liegt oft 40 % über dem Normmaß. Das Design macht auch viel aus: Klare Linien, Glasfelder, Edelstahl-Applikationen oder Sprossen erhöhen die Kosten. Und keine Sorge, nicht jeder Glaseinsatz ist sofort klirrzerbrechlich: Sicherheitsglas, DSG- oder VSG-Varianten, treiben die Preise zusätzlich hoch, bieten dafür aber Schutz bei Einbruch und Witterung. Dann kommt die Montage: Eine einfache Innentür wird für 70 bis 150 Euro eingebaut. Haustüren? Hier starten die Monteure meist ab 300 Euro, schnell geht’s Richtung 600 Euro, je nach Aufwand für Zarge, Schließsystem und Wandanschluss. Übrigens: Im Bestand sorgt eine schiefe Wand fast immer für Mehrkosten, weil nachgearbeitet werden muss. Und nicht zu vergessen: Wer pfiffig auswählt, hat die Förderungen im Blick – etwa für einbruchhemmende Türen, wo manche KfW-Programme Zuschüsse bieten.
Türtyp | Material | Preisspanne (ohne Einbau) | Typische Maße |
---|---|---|---|
Zimmertür | CPL | Echtholz | MDF | 40 € – 500 € | 86x198 cm |
Haustür | Kunststoff | Aluminium | Holz | 500 € – 5.000 € | 110x210 cm |
Schiebetür | Holz | Glas | 250 € – 2.500 € | variable |
Balkontür | Kunststoff | Holz | 300 € – 1.000 € | 90x200 cm |
Ein weiterer Preistreiber sind Extras: Softclose-Schließsysteme, besonders hochwertige Drückergarnituren, elektronische Türöffner, Automatikverriegelungen – heutzutage alles möglich, aber eben selten kostenlos. Einige Käufer setzen auf Smart-Home-Lösungen: Mit App steuerbare Türen gibt es bereits ab 250 Euro Aufpreis. Wie gesagt, der Einbau ist ein Punkt, den viele unterschätzen: Ein windschiefer Altbau, Baustellenschmutz und knappe Zeitfenster treiben die Kosten hoch. Klar, geübte Heimwerker sparen beim Selbsteinbau, nur bei Haustüren ist das eher was für Profis – schwere Flügel erfordern Erfahrung, damit später alles dicht und sicher ist.

Türarten im Preisvergleich: Von günstig bis exklusiv
Sagen wir, du willst nur den günstigsten Einstieg: Dann landest du bei einer Standard-Zimmertür aus CPL-Oberfläche für rund 45 bis 80 Euro, Zarge dabei meistens 40 bis 70 Euro. Diese Türen stehen in fast jedem Mehrfamilienhaus in Deutschland, robust gegen Kratzer, einigermaßen pflegeleicht, aber optisch halt Standard. Wer ins Eigenheim investiert, will meistens mehr Individualität. Ein Türblatt mit massiver Echtholzfurnier-Oberfläche, vielleicht Eiche oder Buche, startet ab 180 Euro, steigert sich mit aufwendigen Lackierungen oder Glasscheiben auf 350 bis 700 Euro. Haustüren? Die Türkosten variieren hier am stärksten. Kunststoff ist günstig, ab etwa 590 Euro zu haben, Standardgröße, drei Falzen, Sicherheitsklasse RC1. Aluminium-Haustüren starten höher, ab ca. 1.600 Euro – die Dämmwerte und Einbruchsicherheit sind hier besser, Designoptionen ebenso breiter. Holzhaustüren sind die Klassiker, aber preislich kaum unter 2.000 Euro zu bekommen, vorausgesetzt, es ist kein billiges Importmodell. Gute Fakten: Haustüren aus Aluminium werden laut Marktstudie der VFF (Verband Fenster + Fassade) in Deutschland immer beliebter, ihr Marktanteil lag 2024 bereits bei über 42 %. Schiebetüren, gern als Raumtrenner, gibt es aus Glas oder Holz – einfache Systeme kosten ab 220 Euro im Baumarkt, Designerlösungen mit Einbaurahmen, offenen Laufschienen oder Softclose sorgen aber schnell für Preissprünge jenseits der 1.000 Euro.
Nicht vergessen: Die Preise für Sonderfarben und Oberflächen. Weiße Türen sind fast überall Standard und daher am günstigsten. Jede abweichende RAL-Farbe, sei es Anthrazit, Grau oder sogar ein kräftiges Grün, bedeuten schnell Zuschläge von 40 bis 200 Euro. Wer gleich Schallschutz oder Brandschutz will, zahlt noch mal mehr: Eine T30-Brandschutz-Innentür liegt locker bei 400 bis 800 Euro. Liegt dein Haus in einer Stadt wie Dresden, kommen aktuell hohe Handwerkskosten dazu – viele Firmen sind über Monate ausgebucht und rechnen Aufschläge von 10 bis 15 % im Vergleich zu ländlichen Regionen. Wertvoller Tipp: Ein Preisvergleich bei möglichst lokalen Anbietern zahlt sich fast immer aus. Wer flexibel ist, kann durch Mitnahme-Aktionen im Baumarkt oder Rabatte während der Nebensaison beim Fachhändler ordentlich sparen.
Viele unterschätzen übrigens die Nebenkosten: Dazu zählen das Entfernen der alten Tür und Zarge (manchmal 50 bis 100 Euro je Tür), die Entsorgung, Anpassungen am Fußboden oder der Anschluss an Smart-Home-Systeme (hier können noch mal 150 bis 400 Euro fällig werden). Wer sich eine neue Balkontür gönnt, sollte die Kosten für Rollladen oder Insektenschutz nicht vergessen – das landet selten unter 90 Euro extra. Das Gute: Gerade für Haustüren gibt’s aktuell spannende Fördermöglichkeiten. Mit der KfW-Förderung zahlt der Staat bis zu 20 % der Kosten, solange eine geprüfte einbruchhemmende Tür (mindestens RC2) nachgerüstet wird. Aber: Voraussetzung ist ein Fachbetrieb, Eigenmontage zählt nicht.

Tipps zum Sparen und beliebte Fehler beim Türeinbau
Du willst Geld sparen, aber nicht an Qualität verlieren? Am meisten holst du raus, wenn du vorher ganz genau weißt, was du brauchst. Messe lieber einmal zu viel als zu wenig, schon ein Zentimeter zu viel in der Breite lässt aus einer günstigen Standardtür gleich eine teure Sonderanfertigung werden. Bei Mietwohnungen lohnt sich der Griff zu Standardmaßen und einfacheren Oberflächen. Im Eigenheim rechnet sich oft die bessere Dichtung und eine solide Zarge – nachbessern kostet später mehr als einmal richtig investieren. Wer mehrere Türen braucht, sollte auf Rabatte für Stückzahlen achten: Spezielle Kombi-Angebote gibt es bei vielen Händlern ab vier oder fünf Türen. Für Eigenmontage: Eine simple Zimmertür mit Blockzarge ist als geübter Heimwerker zu schaffen, aber spätestens wenn die Wand schief oder der Rohbau feucht ist, lieber Profis ranlassen. Wer sich unsicher ist, fragt vorab nach Begutachtung – viele Händler bieten einen kostenfreien Aufmaß-Service an. Damit sorgst du von Anfang an für Passgenauigkeit und keine nervigen Nacharbeiten.
Beim Türblatt solltest du überlegen, wer es nutzt: Kleinkinder, Haustiere oder grobmotorische Bewohner? CPL und HPL sind kratzfester als Lack oder Echtholzfurnier. Setzt du auf Schallschutz (z.B. zur Garage oder dem Homeoffice), bring mehr Kilos und bessere Dichtungen mit. Und falls du überlegst, eine gläserne Schiebetür zum Wohnzimmer einzubauen: ESG-Glas ist fast dreimal so bruchfest wie normales Floatglas – ein echtes Plus, falls doch mal jemand gegenrennt. Viele Käufer machen den Fehler, sich vom günstigsten Preis verleiten zu lassen und wundern sich, wenn das Türblatt nach wenigen Jahren durchhängt oder verzieht. Je älter und feuchter das Haus, desto wichtiger ist auch ein Blick auf das verwendete Material. Massivholz arbeitet mehr – in feuchten Altbauten sind MDF oder Alu oft haltbarer.
Zum Schluss ein Extra-Tipp für echte Sparfüchse: Wer handwerklich geschickt ist, findet im Onlinehandel immer wieder Restposten und Auslaufmodelle für Innen- und Außentüren, die gut und gerne 30 bis 50 % günstiger sind. Meist handelt es sich dabei um Türen aus Musterkollektionen oder nicht mehr aktuelle Dekore, technisch aber einwandfrei. Auch Städter wie ich in Dresden setzen auf Second-Hand-Portale: Hier gibt’s teils hochwertige Türen, die beim Umbau oder Abriss übrig blieben, für einen Bruchteil des Neupreises.