Eine Totalsanierung klingt nach einem riesigen Projekt und lässt sofort an lange Wartezeiten denken. Doch die tatsächliche Dauer hängt von vielen kleinen und großen Faktoren ab. In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, welche Phasen es gibt, wo typische Zeitfresser liegen und wie du den Zeitplan in der Praxis handhabst.
1. Planung und Genehmigungen – 2 bis 6 Wochen. Hier werden Grundrisse, Materialien und Kosten festgelegt. Wenn du in einem Altbau wohnst, brauchst du oft eine Baugenehmigung. Schnell erledigt? Nur, wenn die Unterlagen komplett sind und das Bauamt nicht im Stau steckt.
2. Abriss und Entsorgung – 1 bis 3 Wochen. Wände einreißen, alte Installationen entfernen und Sperrmüll abtransportieren kann schneller gehen, wenn du eine Fachfirma hast, die alles koordiniert.
3. Rohbau – 3 bis 8 Wochen. Hier kommen neue Wände, Decken, Dach und Statik ins Spiel. Bei einem Altbau kann die Statik-Analyse mehr Zeit beanspruchen, bei Neubau meist eher planbar.
4. Haustechnik – 2 bis 5 Wochen. Elektro, Heizung, Wasser und Lüftung werden installiert. Wenn du eine moderne Smart-Home-Lösung willst, kann das etwas länger dauern – aber dann hast du später weniger Nacharbeiten.
5. Innenausbau – 4 bis 10 Wochen. Trockenbau, Fußböden, Türen, Fenster und Malerarbeiten gehören hier rein. Das ist meist der variabelste Teil, weil viele Entscheidungen (z.B. Böden) erst kurz vor Ort getroffen werden.
6. Endabnahme und Feinarbeiten – 1 bis 2 Wochen. Kleine Schönheitsreparaturen, Reinigung und die offizielle Abnahme durch den Bauherrn oder die Behörde schließen das Projekt ab.
1. Alle Entscheidungen vorher treffen: Wenn du erst während der Bauphase Farben oder Böden auswählst, verzögern sich Handwerker und Lieferungen.
2. Klare Kommunikation: Ein wöchentlicher Kurz‑Check‑In mit dem Projektleiter sorgt dafür, dass Probleme sofort erkannt und gelöst werden.
3. Parallel arbeiten lassen: Wenn möglich, lassen Elektriker und Sanitärplaner gleichzeitig arbeiten, anstatt nacheinander zu warten.
4. Ausreichend Puffer einplanen: Unvorhergesehene Dinge wie feuchte Wände oder Lieferverzögerungen sind normal. Ein Puffer von 10 % der Gesamtdauer schützt vor Stress.
5. Qualität statt Schnelligkeit: Wenn du nur auf die schnellste Fertigstellung drückst, kann das später zu Nacharbeiten führen, die wieder Zeit kosten.
Zusammengefasst: Eine typische Totalsanierung dauert zwischen 3 und 6 Monaten, abhängig von Größe, Zustand des Gebäudes und dem Aufwand für Genehmigungen. Mit einem klaren Plan, schnellen Entscheidungen und guter Kommunikation kannst du die Zeit an der unteren Grenze halten.
Jetzt weißt du, worauf du achten musst, wenn du deine Totalsanierung planst. Setz dir realistische Ziele, halte die wichtigsten Meilensteine im Blick und genieße am Ende das Ergebnis – ein frisches, modernes Zuhause, das sich dank der durchdachten Planung schnell fertiggestellt hat.
Wie lange dauert eine Totalsanierung? Realistische Zeitpläne, Phasen, Genehmigungen in Österreich, Abkürzungen und Checklisten - mit Zahlen, Risiken, Profi-Tipps.
Weiterlesen© 2025. Alle Rechte vorbehalten.