Viele Eigentümer fragen sich: Muss ich mein Gebäude wirklich renovieren? In Österreich gibt es klare Vorgaben, wann eine Renovierungspflicht greift. Das passiert meist, wenn das Bauwerk gravierende Mängel aufweist oder die Energieeinsparverordnung (EnEV) nicht mehr erfüllt wird. Kurz gesagt: Wenn die Substanz bedroht ist oder die Heizkosten durch schlechte Dämmung steigen, kommt die Pflicht.
Wie erkennen Sie, ob die Pflicht für Sie gilt? Erstmal prüfen Sie, ob das Bauwerk einen Sanierungsstopp nach § 33 Bauordnung hat. Oft bekommen Sie ein offizielles Schreiben vom Amt, das die Mängel auflistet – zum Beispiel undichte Fenster, feuchte Wände oder fehlende Isolierung. Ignorieren Sie das, riskieren Sie Bußgelder und im schlimmsten Fall einen gerichtlichen Zwangsbau.
Renovierung kann teuer sein, aber die Zahlen sind nicht immer das, was man hört. Bei einer kompletten Totalsanierung (wie in unserem Beitrag „Totalsanierung 2025: Wie lange dauert sie?“) können 150 bis 300 Euro pro Quadratmeter anfallen, je nach Material und Aufwand. Eine einfache Fassadensanierung liegt meist zwischen 50 und 100 Euro pro Quadratmeter.
Glücklicherweise gibt es verschiedene Förderprogramme: Die österreichische Wirtschaftskammer, die Stadtverwaltung oder das Klima- und Energiefonds bieten Zuschüsse für energetische Sanierungen. Oft reicht ein kurzer Antrag, und ein Teil der Kosten wird erstattet. Prüfen Sie, ob Sie Anspruch auf das „Sanierungskonto“ oder regionale Zuschüsse haben – das spart bares Geld.
1. Analyse vor dem Start: Lassen Sie einen Fachmann den Zustand Ihrer Immobilie begutachten. Ein kurzer Bericht zeigt, welche Teile wirklich renoviert werden müssen und wo Sie sparen können.
2. Planung ist alles: Erstellen Sie einen Zeitplan mit klaren Meilensteinen – wie beim Einbau einer Innentür (siehe unser Artikel „Wie lange dauert die Montage einer Innentür?“). So behalten Sie Kosten und Aufwand im Blick.
3. Mehrere Angebote einholen: Vergleichen Sie mindestens drei Handwerker. Achten Sie nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Referenzen und Garantien.
4. Eigenleistung nutzen: Wenn Sie handwerklich fit sind, übernehmen Sie Teilaufgaben wie das Entfernen alter Tapeten oder das Streichen von Wänden. Das reduziert die Lohnkosten erheblich.
5. Nachhaltigkeit im Fokus: Setzen Sie auf Materialien, die langfristig Energie sparen – z.B. Holzfenster mit guter Dämmung oder wärmegedämmte Zimmertüren (siehe unser Beitrag zu Türpreisen 2025). Damit senken Sie nicht nur die Betriebskosten, sondern erfüllen auch die gesetzlichen Vorgaben.
Denken Sie daran: Die Renovierungspflicht ist kein Strafinstrument, sondern ein Anreiz, den Wert Ihrer Immobilie zu erhalten und die Umwelt zu schonen. Mit der richtigen Vorbereitung, dem Nutzen von Förderungen und einem klaren Zeitplan können Sie die Aufgabe stressfrei und kostenbewusst bewältigen.
Wenn Sie noch Fragen haben, schauen Sie sich unsere anderen Beiträge zum Thema Renovierung an – von Fördermitteln bis zu konkreten Zeitplänen. So sind Sie bestens gerüstet, um die Renovierungspflicht zu meistern und gleichzeitig Ihr Zuhause aufzuwerten.
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