Sie planen eine Sanierung und fragen sich, ob Sie eine Genehmigung brauchen? In Österreich gibt es klare Regeln, aber sie sind nicht immer offensichtlich. Dieser Abschnitt erklärt ganz praktisch, welche Unterlagen Sie brauchen, wer zuständig ist und wie Sie den Prozess beschleunigen können.
Zuerst prüfen Sie, ob Ihr Vorhaben unter das Baurecht fällt. Bei kleinen Renovierungen – zum Beispiel das Anstreichen einer Wand – reicht meist eine Baubewilligung nicht. Bei größeren Eingriffen wie dem Ausbau von Kellern, dem Einbau neuer Fenster oder dem Ändern der Statik ist ein Bauantrag beim örtlichen Bauamt Pflicht.
Wenn Sie denkbar denkbare Veränderungen an der Fassade planen, beachten Sie zusätzlich die Denkmalschutz‑ oder Landschaftsschutz‑Bestimmungen. Hier kann das Amt für Denkmalpflege im ersten Schritt entscheiden, ob ein Auflagenplan nötig ist.
In manchen Bundesländern muss auch die Umweltbehörde einbezogen werden, etwa wenn Sie Wärme‑ oder Energiesysteme austauschen. Das ist besonders bei Förderungen wichtig, weil ohne offizielle Genehmigung die Förderung abgelehnt wird.
1. Checkliste sammeln: Bevor Sie zum Bauamt gehen, holen Sie sich die aktuelle Checkliste online oder per Telefon. Dort steht, welche Pläne, Statiknachweise und Nachweise zur Energieeffizienz verlangt werden.
2. Pläne von Profis erstellen lassen: Architekten und Statiker kennen die Formulare und wissen, wie man sie fehlerfrei ausfüllt. Ein kleiner Aufpreis spart oft Wochen Wartezeit.
3. Frühzeitige Rücksprache: Rufen Sie das Bauamt an und besprechen Sie Ihr Projekt. Viele Behörden geben sofort einen Hinweis, ob ein Bauantrag nötig ist oder nicht.
4. Gebühren einplanen: Die Kosten variieren je nach Aufwand – von wenigen hundert Euro bis zu mehreren tausend. Die Rechnung kommt meist nach Einreichung, also Budget nicht vergessen.
5. Nachverfolgung: Sobald der Antrag liegt, fragen Sie nach einer Vorgangsnummer und prüfen Sie regelmäßig den Stand online. Wenn Nachträge nötig sind, reagieren Sie schnell, sonst verzögert sich alles.
Ein gut vorbereiteter Antrag vermeidet Nachfragen und Rückläufer. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven. Am Ende erhalten Sie die offizielle Genehmigung, können mit den Arbeiten starten und haben alles rechtlich abgesichert.
Zusammengefasst: Prüfen Sie, ob Ihr Projekt genehmigungspflichtig ist, sammeln Sie die richtigen Unterlagen, holen Sie fachkundige Pläne ein und bleiben Sie im Gespräch mit den Behörden. Dann läuft die Sanierung in Österreich ohne böse Überraschungen.
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