Mietrecht – dein Praxis‑Guide für Mieter und Vermieter

Du hast gerade eine neue Wohnung gefunden oder bekommst plötzlich eine Kündigung? Keine Panik – das deutsche Mietrecht regelt fast alles, was du im Alltag brauchst. In diesem Guide erfährst du, welche Rechte du hast, wann du Pflichten erfüllen musst und wie du typische Stolperfallen vermeidest. Wir halten die wichtigsten Infos kurz und verständlich, damit du sofort handeln kannst.

Wichtige Rechte und Pflichten im Mietvertrag

Der Mietvertrag ist das Herzstück deiner Beziehung zum Vermieter. Er muss klar regeln, welche Miete du zahlst, was in den Nebenkosten steckt und welche Schönheitsreparaturen du übernehmen musst. Achte besonders auf Klauseln zu Heizkosten und Wartungsarbeiten – oft enthalten Vermieter Pauschalen, die du leicht übersehen kannst. Wenn etwas unklar ist, frage nach einer schriftlichen Erklärung, bevor du unterschreibst.

Deine Pflichten sind einfach: pünktlich zahlen, die Wohnung schonen und bei Schäden sofort melden. Im Gegenzug darf der Vermieter die Miete nicht willkürlich erhöhen. Erhöhungen sind nur zulässig, wenn sie im Mietvertrag vorgesehen sind oder die ortsübliche Vergleichsmiete nicht überschreiten. Schau dir den Mietspiegel deiner Stadt an – das gibt dir eine gute Orientierung.

Kündigung & Mietminderung – häufige Fragen

Eine Kündigung kann vom Mieter oder Vermieter kommen. Als Mieter hast du in der Regel eine Frist von drei Monaten, die du schriftlich einhalten musst. Der Vermieter braucht meist einen Grund, zum Beispiel Eigenbedarf oder schwerwiegende Vertragsverstöße. Wenn du die Wohnung wegen Mängeln nicht mehr nutzen kannst – zum Beispiel Schimmel oder defekte Heizung – hast du das Recht zur Mietminderung. Die Höhe richtet sich nach dem Ausmaß des Mangels, meist zwischen 10 % und 100 % der Bruttomiete.

Wichtig: Dokumentiere Mängel gründlich mit Fotos und schriftlichen Meldungen. Das schützt dich, wenn es zu einem Streit vor Gericht kommt. Und wenn du eine Mietminderung geltend machst, setze die Miete nicht einfach komplett aus, sondern zahle den nicht geminderten Anteil, um keine Mahnungen zu riskieren.

Ein weiterer Stolperstein sind die Kaution. Der Vermieter darf maximal drei Nettokaltmieten verlangen und muss das Geld nach Auszug zurückzahlen, wenn keine Schäden vorliegen. Wenn er etwas einbehält, muss er dir genau erklären, wofür das Geld verwendet wurde.

Zum Schluss noch ein Tipp: Viele Fragen lassen sich kostenlos bei Mietervereinen oder Beratungsstellen klären. Ein kurzer Anruf spart oft Zeit und Geld, bevor du rechtliche Schritte einleiten musst.

Damit bist du jetzt besser gerüstet, um deine Rechte zu wahren und Pflichten korrekt zu erfüllen. Das Mietrecht ist gar nicht so kompliziert, wenn du die wichtigsten Punkte kennst. Viel Erfolg beim Wohnen und Streiten vermeiden!

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