LED-Beleuchtung in der Küche installieren: Schritt-für-Schritt Anleitung für perfekte Arbeitslichter
Dez, 27 2025
Warum LED-Beleuchtung in der Küche die bessere Wahl ist
Stell dir vor, du schneidest Gemüse, aber die Schatten deiner Hand verdecken die Arbeitsfläche. Oder du musst die Deckenlampe anschalten, weil das Licht unter den Schränken zu schwach ist. Das ist kein seltenes Problem - und es hat eine einfache Lösung: LED-Beleuchtung unter den Küchenschränken. Im Vergleich zu alten Halogenstrahlern verbrauchen LED-Streifen 85 % weniger Strom, halten bis zu 50.000 Stunden und geben fast keine Wärme ab. Das bedeutet: Kein heißes Kochgeschirr mehr, keine teuren Stromrechnungen und kein Austausch alle zwei Jahre. Seit 2023 nutzen bereits 72 % aller neu gebauten Küchen LED-Beleuchtung als Standard. Kein Wunder - sie macht Kochen sicherer, angenehmer und sogar schöner.
Was du für die Installation brauchst
Bevor du loslegst, sammel die richtigen Teile. Eine typische LED-Unterbau-Beleuchtung besteht aus vier Hauptkomponenten:
- LED-Streifen: Wähle SMD5050 oder SMD2835 mit 60-120 LEDs pro Meter. Für Küchen empfiehlt sich 24V DC - das vermeidet Spannungsabfall bei längeren Strecken.
- Aluprofil: Ein 15 mm breites, 2 mm starkes Aluminiumprofil schützt die LEDs und sorgt für gleichmäßiges Licht. Länge: 100 cm pro Segment. Du brauchst genug für die gesamte Arbeitsfläche - meist 4-6 Meter.
- 24V-Netzteil: Ein 4-12 W pro Meter Netzteil reicht für die meisten Küchen. Achte auf dimmbare Modelle mit Farbtemperatur-Einstellung (2700K-6500K).
- Klebeband & Montageclips: Nutze starkes doppelseitiges Klebeband (Uhu Max Repair oder ähnlich). Montageclips erleichtern die Befestigung und vermeiden Bohren.
Vermeide RGBW-Systeme für die Arbeitsfläche. Die 16 Millionen Farben sind toll für Stimmungslicht, aber nicht fürs Schneiden von Zwiebeln. Du brauchst helles, weißes Licht mit einer Farbwiedergabe (CRI) von mindestens 90. Nur so erkennst du, ob das Fleisch noch frisch ist oder das Gemüse richtig gar ist.
Schritt 1: Planung und Vermessung
Die häufigste Fehlerquelle? Ungenaue Maße. 78 % der Heimwerker, die online berichten, sagen: „Ich hätte genauer messen sollen.“
Gehe so vor:
- Zeichne eine Skizze deiner Küche - markiere alle Unterschränke, die du beleuchten willst.
- Messe jede Schrankunterkante genau - nicht nur die Länge, sondern auch die Tiefe. Achte auf Hindernisse wie Spülmaschine, Herd oder Auszüge.
- Rechne die Gesamtlänge aus: Wenn du 5 Meter Schrankunterkante hast, kauf 5,5 Meter LED-Streifen - 10 % mehr für Schnitt- und Anschlusspuffer.
- Entscheide, wo das Netzteil hinkommt. Ideal: hinter einem Hochschrank oder in einem Abstellraum. Kabel müssen versteckt werden.
Wichtig: Die Montagehöhe unter den Schränken muss mindestens 25-30 mm betragen. Sonst passt das Profil nicht. Wenn deine Schränke flach sind, musst du ggf. eine kleine Lasche anbringen - oder ein flacheres Profil wählen.
Schritt 2: Vorbereitung der Oberfläche
LED-Streifen haften nur, wenn die Oberfläche sauber ist. Kein Staub, kein Fett, kein Alkoholrest.
Reinige die Unterseite der Schränke mit einem feuchten Tuch und etwas Spülmittel. Danach trockne gründlich - mit einem Mikrofasertuch. Ein Tropfen Fett reicht aus, damit der Streifen nach einem Monat abfällt. Das haben viele Nutzer auf Reddit erlebt: „Hatte alles perfekt montiert - und nach drei Wochen hing er nur noch an einer Ecke.“
Wenn du Aluprofile verwendest, reinige auch deren Innenseite. Das Profil muss sauber sein, damit der Streifen gleichmäßig aufliegt - sonst entstehen Lichtpunkte oder Schatten.
Schritt 3: Montage des Aluprofils
Jetzt kommt das Profil an die Wand. Schneide es auf die richtige Länge - mit einer feinen Säge oder einem Metallschneider. Achte darauf, dass die Kanten glatt sind. Scharfe Kanten können den LED-Streifen beschädigen.
Befestige das Profil mit doppelseitigem Klebeband. Lege es nicht direkt an die Schrankunterkante - lasse links und rechts jeweils 20 cm Überstand. Das gibt dir Spielraum für Anschlüsse und vermeidet Druck auf die Enden. Drücke das Profil fest an - mindestens 30 Sekunden pro Segment. Nutze einen Holzspatel, um Luftblasen rauszudrücken.
Wenn du mehrere Profile verbindest, achte auf eine nahtlose Verbindung. Kein Sprung, kein Höhenunterschied. Sonst wird das Licht ungleichmäßig - und du hast später Schatten, die du nicht mehr loswirst.
Schritt 4: LED-Streifen einlegen und anschließen
Öffne das Profil vorsichtig - meistens ist es mit einem Klicksystem verschlossen. Nimm den LED-Streifen heraus und ziehe die Schutzfolie am Anfang ab. Achte darauf: Nur die Klebeseite freilegen, nicht die LED-Seite.
Stecke den Streifen vorsichtig in das Profil - von einer Seite aus, langsam und gerade. Drücke ihn nicht fest - er soll frei liegen. Wenn du ihn zu stark drückst, kann ein Chip kaputtgehen.
Jetzt die Verkabelung: Der LED-Streifen hat zwei Drähte - rot und schwarz. Verbinde sie mit dem Netzteil. Achte auf die Polung: Rot zu Plus, Schwarz zu Minus. Falsch angeschlossen? Dann leuchtet nichts. Keine Panik - einfach umdrehen.
Wichtig: Alle LED-Streifen müssen parallel geschaltet werden. Das heißt: Jeder Streifen bekommt seinen eigenen Anschluss vom Netzteil. Niemals in Reihe! Wenn du drei Streifen hintereinander anschließt, ist der letzte nur noch halb hell - und wenn einer ausfällt, geht das ganze System kaputt. Das haben 68 % der Anfänger falsch gemacht.
Schritt 5: Netzteil anschließen und testen
Das Netzteil braucht 230V Wechselstrom - also einen Steckdosenanschluss. Verstecke es hinter einem Hochschrank oder in einer Schublade. Verwende eine Steckdose mit Schalter - so kannst du die Beleuchtung einfach ein- und ausschalten, ohne am Netzteil zu kriechen.
Stecke das Netzteil ein - und schalte es an. Die LEDs sollten sofort gleichmäßig leuchten. Prüfe: Keine dunklen Stellen? Keine flackernden LEDs? Kein Summen? Wenn ja - alles gut.
Teste die Dimmfunktion. Drehe langsam den Regler - das Licht sollte sanft von warmweiß (2700K) bis tageslichtweiß (6500K) wechseln. Wenn du ein Smart-Home-System hast (Alexa, Google Home), verbinde es jetzt. Die meisten modernen Systeme lassen sich per App steuern - und manche erkennen sogar, wann du in der Küche bist, und schalten sich automatisch ein.
Was du unbedingt vermeiden solltest
- Nicht dimmbare LEDs: Sie sind günstiger, aber du verlierst die Flexibilität. In der Morgendämmerung brauchst du anderes Licht als mitten in der Nacht.
- Zu kaltes Licht (unter 3000K): Es wirkt klinisch. 4000K ist ideal für Küchen - klar, aber nicht kalt.
- Kein Aluprofil: Nur der Streifen auf Klebeband? Das hält nicht lange. Die Wärme der LEDs schädigt den Kleber - und nach einem Jahr hängt er nur noch.
- Einbaustrahler in Serie: Das ist ein klassischer Anfängerfehler. Parallel schalten - sonst hast du ein Lichtsystem, das immer wieder ausfällt.
- Unterdimensioniertes Netzteil: Ein 20W-Netzteil für 8 Meter Streifen? Das wird heiß, flackert und stirbt früh. Rechne 12W pro Meter - dann bist du sicher.
Kosten und Zeit: Was du wirklich brauchst
Ein komplettes Set für eine 6-Meter-Küche kostet zwischen 120 und 250 Euro - je nach Qualität. Das ist teurer als ein Halogen-Set, aber du sparst in 18 Monaten die Differenz an Strom. Und du hast 25 Jahre lang kein Austauschen mehr.
Die Installation dauert 2-4 Stunden. Die meisten Leute brauchen 3 Stunden. Der längste Teil? Messen und Kleben. Die Elektrik ist einfach - wenn du den Anschluss nicht falsch machst. Wer nicht löten kann, kauft Steckverbinder. Die gibt es für 5 Euro - und sie sind sicherer als ein schlecht gelöteter Draht.
Was nach der Installation kommt
Wenn alles funktioniert, teste die Beleuchtung bei Tageslicht und bei Dunkelheit. Stell dir vor, du kochst abends - ist das Licht hell genug? Sieht das Fleisch natürlich aus? Hast du Schatten unter den Töpfen? Falls ja: Prüfe, ob das Profil richtig sitzt, oder ob der Streifen zu weit zurückliegt.
Wenn du Smart-Home-Funktionen nutzt, richte die Szenen ein: „Kochen“, „Abendessen“, „Spülen“. Ein Klick - und die Lichtfarbe passt sich an. Das macht die Küche nicht nur praktischer - sie fühlt sich auch moderner an.
Wie du deine LED-Beleuchtung am längsten nutzt
- Reinige die LEDs alle 6 Monate mit einem trockenen, weichen Tuch - kein Wasser, kein Reiniger.
- Prüfe jährlich die Anschlüsse - besonders wenn du ein altes Netzteil hast.
- Vermeide Feuchtigkeit direkt am Netzteil. Ein kleiner Tropfen kann es ruinieren.
- Wenn du die Küche neu streichst: Entferne den Streifen nicht - klebe ihn einfach ab. Die Klebeschicht hält auch bei Farbe.
LED-Beleuchtung in der Küche ist keine bloße Modeerscheinung - sie ist der neue Standard. Wer heute eine Küche renoviert, plant Licht als festen Bestandteil der Arbeitsfläche. Nicht als Nachtrag. Nicht als Deko. Als Teil der Funktion. Und mit der richtigen Installation wirst du dich jeden Tag freuen - wenn du das Licht einschaltest und plötzlich alles klar, hell und schön ist.