Immobilien-Crowdfunding: Die besten Plattformen für Anleger im Test 2025

Immobilien-Crowdfunding: Die besten Plattformen für Anleger im Test 2025 Dez, 17 2025

Stell dir vor, du kannst ab 100 Euro in eine Wohnung in Berlin, ein Gewerbegebäude in München oder ein nachhaltiges Wohnprojekt in Hamburg investieren - ohne selbst Eigentümer zu werden, ohne Renovierungsstress und ohne einen Kredit aufzunehmen. Das ist Immobilien-Crowdfunding. Kein Science-Fiction, sondern Realität seit mehr als zehn Jahren in Deutschland. Und seit 2025 ist der Markt so ausgereift wie nie zuvor. Doch nicht jede Plattform ist gleich. Wer hier investiert, muss wissen, wo das Risiko liegt, wo die Rendite wirklich steckt und welche Anbieter wirklich vertrauenswürdig sind.

Wie funktioniert Immobilien-Crowdfunding wirklich?

Es ist einfach: Du gibst 100, 500 oder 1.000 Euro auf einer Plattform ein. Diese Summe fließt zusammen mit anderen Investoren in ein konkretes Immobilienprojekt - etwa den Bau einer neuen Wohnanlage oder die Sanierung eines alten Gewerbehauses. Der Entwickler braucht das Geld, du bekommst dafür Zinsen. Meist zwischen 5 und 12 Prozent pro Jahr. Der Unterschied zu einer Bankanlage? Du bist kein Kunde, sondern Gläubiger. Und zwar in der dritten Rangstufe. Das heißt: Wenn das Projekt scheitert, bekommst du dein Geld erst nach den Banken und anderen Hauptgläubigern zurück. Höhere Rendite? Ja. Höheres Risiko? Auf jeden Fall.

Die meisten Projekte laufen zwischen 12 und 60 Monaten. Die Zinsen fließen monatlich oder vierteljährlich auf dein Konto. Das Kapital kommt am Ende der Laufzeit zurück. Kein Sekundärmarkt? Meistens nicht. Das heißt: Du kannst dein Geld nicht einfach kurzfristig abheben, wenn du es brauchst. Das ist kein Tagesgeld. Das ist eine langfristige Anlage.

Die Top-5-Plattformen im direkten Vergleich

In Deutschland gibt es über 20 Plattformen. Aber nur fünf dominieren den Markt - und sie unterscheiden sich stark. Hier der aktuelle Stand 2025:

Vergleich der führenden Immobilien-Crowdfunding-Plattformen 2025
Plattform Mindestinvestition Durchschnittliche Rendite Spezialisierung Externe Partner
Exporo 500 € 7-10 % Alle Immobilientypen, Nachrangdarlehen Keine öffentlich genannten
Zinsbaustein 500 € 9,5 % Hochwertige Projekte, fokussiert auf Qualität Dr. Peters Gruppe
Bergfurst 100 € 6-9 % Wohnimmobilien, Renovierungsprojekte Keine öffentlich genannten
GreenVesting 100 € 6-8 % Nachhaltige Immobilien + Energieprojekte Unabhängige Energieberater
Achtstein Invest 100 € 7-11 % Rein Immobilien, keine anderen Produkte Keine öffentlich genannten

Exporo ist der Klassiker - seit 2014 am Markt, viele Projekte, hohe Transparenz. Aber die Renditen sind moderat. Zinsbaustein hingegen: Weniger Projekte, aber dafür alle mit externer Prüfung. Die Dr. Peters Gruppe, ein etablierter Investor, steht hinter den Projekten. Das ist ein starkes Signal. GreenVesting ist die einzige Plattform, die echte Nachhaltigkeit bietet - Solaranlagen auf Dächern, Wärmepumpen, ökologische Baustoffe. Für Anleger, die nicht nur Rendite, sondern auch Wirkung wollen, ist das die beste Wahl. Achtstein Invest ist die schlanke Alternative: Keine Schnickschnack, nur Immobilien, und oft höhere Zinsen als der Durchschnitt.

Was du unbedingt beachten musst

Einige Anleger glauben, Immobilien-Crowdfunding sei wie ein Tagesgeldkonto mit besseren Zinsen. Das ist gefährlich. Hier sind drei Fehler, die du vermeiden solltest:

  1. Nicht diversifizieren. Wenn du 5.000 Euro in ein einziges Projekt steckst, hast du ein hohes Risiko. Ein einziger Ausfall kann deine Rendite zunichtemachen. Experten empfehlen: Mindestens 10 Projekte über verschiedene Regionen und Immobilientypen verteilen. Das ist die einzige wirkliche Absicherung.
  2. Die Projektbeschreibung überlesen. Lies nicht nur die Überschrift „10 % Rendite“. Schau dir an: Wer ist der Entwickler? Hat er schon andere Projekte erfolgreich abgeschlossen? Wo liegt die Immobilie? Ist der Bauplan realistisch? Viele Plattformen zeigen nur die schönsten Fotos. Die Details stehen im Kleingedruckten - und das ist das Wichtigste.
  3. Die Laufzeit ignorieren. Du willst dein Geld in drei Jahren brauchen? Dann investiere nicht in ein Projekt mit 60 Monaten Laufzeit. Die meisten Plattformen bieten keinen Sekundärmarkt. Dein Geld ist gebunden - bis zum Ende.

Ein weiterer Punkt: Die BaFin überwacht diese Plattformen. Das ist gut. Aber es bedeutet nicht, dass dein Geld sicher ist. Es bedeutet nur, dass die Plattformen Regeln einhalten müssen - wie Transparenz, Dokumentation und Risikoaufklärung. Der Erfolg des Projekts liegt nicht in der Hand der BaFin, sondern bei den Entwicklern.

Transparent building with glowing money streams feeding into solar panels and energy systems.

Was ist mit nachhaltigen Projekten?

GreenVesting ist nicht die einzige Plattform, die „grün“ sagt. Aber sie ist die einzige, die es wirklich macht. Hier geht es nicht nur um Holzfenster und LED-Lampen. Es geht um echte Energieautarkie: Photovoltaik-Anlagen, die mehr Strom erzeugen, als die Wohnung verbraucht. Wärmepumpen, die mit Ökostrom laufen. Dämmung, die den Heizenergiebedarf halbiert. Und das alles wird nicht nur als Marketing vermarktet - es wird gemessen, dokumentiert und von unabhängigen Experten geprüft.

Das ist der große Unterschied zu anderen Plattformen. Du investierst nicht nur in Beton und Ziegel, sondern in eine Technologie, die langfristig Wert schafft. Und das ist kein Trend - das ist die Zukunft. Wer heute in nachhaltige Immobilien investiert, baut nicht nur Rendite auf, sondern auch Resilienz gegen steigende Energiekosten und künftige gesetzliche Vorgaben.

Wie fängst du an? Ein Schritt-für-Schritt-Plan

Es ist einfacher, als du denkst. Hier ist, wie du in 30 Minuten loslegst:

  1. Wähle eine Plattform. Beginne mit einer, die zu deinem Profil passt: Willst du hohe Rendite? Dann Zinsbaustein oder Achtstein Invest. Willst du nachhaltig investieren? Dann GreenVesting. Willst du niedrige Einstiegsbeträge? Dann Bergfurst oder Achtstein Invest.
  2. Registriere dich kostenlos. Du brauchst nur deinen Ausweis, eine E-Mail-Adresse und deine Bankverbindung. Der Prozess dauert 10-15 Minuten.
  3. Prüfe drei Projekte. Lies die Projektbeschreibungen, schau dir die Risikoeinstufung an, prüfe den Entwickler. Frag dich: Würde ich dieses Gebäude selbst mieten oder kaufen? Wenn nein, warum dann investieren?
  4. Investiere mit 100-500 Euro. Starte klein. Nicht mit deinem gesamten Sparkapital. Erstelle eine Liste von 10 Projekten, die du über ein Jahr verteilt finanzierst.
  5. Beobachte und wiederhole. Jeden Monat prüfst du, ob die Zinsen pünktlich kommen. Jedes Quartal schaust du, ob neue Projekte passen. Du baust dein Portfolio wie einen Garten - langsam, aber stetig.
A hand placing a 100-euro note into a puzzle of interconnected buildings under a rising sun.

Was passiert, wenn ein Projekt scheitert?

Es passiert. Nicht oft. Aber es passiert. In den letzten fünf Jahren gab es in Deutschland etwa 3-5 Fälle, bei denen Entwickler pleitegingen und Anleger nur einen Teil ihres Kapitals zurückbekamen. Die Plattformen haben inzwischen bessere Prüfungen, aber sie können nicht garantieren, dass ein Bau nicht scheitert.

Was du tun kannst: Du musst dich auf den Verlust vorbereiten. Stell dir vor, du verlierst 10 % deines Gesamtportfolios. Wenn das für dich tragbar ist, dann bist du bereit. Wenn nicht, dann ist Immobilien-Crowdfunding nicht das richtige Instrument für dich. Es ist kein Ersatz für Sparbuch oder Festgeld. Es ist eine risikobehaftete Anlage - mit Chancen, aber auch mit Verlusten.

Die Zukunft: Blockchain und mehr Transparenz

Ein neuer Trend ist auf dem Vormarsch: Blockchain. Einige Plattformen testen bereits, die Anteile an Immobilien als digitale Tokens auf einer Blockchain zu verwalten. Das bedeutet: Jeder Schritt - von der Investition bis zur Zinszahlung - wird unveränderlich protokolliert. Du kannst sehen, wann das Geld fließt, wer es verwaltet und wie die Immobilie sich entwickelt. Noch ist das nicht Standard. Aber in zwei Jahren wird es das sein. Wer heute in solche Plattformen investiert, bekommt nicht nur Rendite - er bekommt auch Transparenz, die bisher unmöglich war.

Die Branche wird sich konsolidieren. Kleine Plattformen ohne starke Prüfprozesse werden verschwinden. Die Großen - Exporo, Zinsbaustein, GreenVesting - werden stärker. Das ist gut für Anleger. Denn nur wer Vertrauen hat, investiert langfristig.

Ist Immobilien-Crowdfunding sicher?

Es ist nicht sicher - aber es ist kontrolliert. Die Plattformen müssen von der BaFin zugelassen sein, was strenge Regeln für Transparenz und Risikoaufklärung bedeutet. Aber das Risiko liegt beim Projekt selbst: Wenn der Entwickler scheitert, bekommst du dein Geld nur teilweise oder gar nicht zurück. Deshalb: Diversifizieren, nicht alles auf ein Projekt setzen.

Wie hoch ist die durchschnittliche Rendite?

Die durchschnittliche Rendite liegt zwischen 6 und 9 Prozent pro Jahr. Einige Projekte bieten bis zu 12 Prozent - aber das ist die Ausnahme und kommt mit deutlich höherem Risiko. Plattformen wie Zinsbaustein und Achtstein Invest liegen konstant bei 8-11 Prozent, mit guter Qualität. Höhere Zinsen bedeuten oft schlechtere Sicherheiten.

Kann ich mein Geld jederzeit abheben?

Nein. Die meisten Plattformen bieten keinen Sekundärmarkt. Dein Geld ist für die gesamte Laufzeit gebunden - meist 12 bis 60 Monate. Du kannst nicht einfach abheben, wenn du es brauchst. Das ist ein entscheidender Nachteil gegenüber Aktien oder Fonds.

Wie viel Geld sollte ich investieren?

Nicht mehr als 10-15 % deines gesamten Anlagevermögens. Immobilien-Crowdfunding ist eine risikobehaftete Anlage. Wenn du 50.000 Euro angespart hast, dann investiere maximal 5.000 bis 7.500 Euro hier. Verteile das auf mindestens 10 Projekte. So verlierst du nicht alles, wenn ein Projekt scheitert.

Welche Plattform ist die beste für Anfänger?

Für Anfänger ist GreenVesting oder Bergfurst die beste Wahl. Beide haben niedrige Mindestbeträge (ab 100 €), klare Projektbeschreibungen und eine einfache Bedienung. GreenVesting bietet zusätzlich die Möglichkeit, nachhaltig zu investieren - was auch langfristig Wert schafft. Exporo ist gut, aber die Projekte sind komplexer. Zinsbaustein ist erst ab 500 € und für erfahrene Anleger besser geeignet.

Was kommt als Nächstes?

Wenn du heute anfängst, hast du einen klaren Vorteil: Die Plattformen sind noch nicht vollständig ausgereift. Es gibt noch Chancen, in gute Projekte einzusteigen, bevor sie von großen Investoren dominiert werden. Die Renditen werden sinken, die Regulierung wird strenger, die Konkurrenz wird härter. Wer jetzt ein Portfolio aufbaut - klein, diversifiziert, langfristig - wird in fünf Jahren die Vorteile sehen. Nicht weil er den höchsten Zins hatte. Sondern weil er verstanden hat, dass es nicht um den Zins geht. Sondern um die Struktur. Um die Sicherheit. Um die Nachhaltigkeit. Und um die Geduld.

2 Kommentare

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    Sidsel Kvitvik

    Dezember 18, 2025 AT 15:38

    Ich hab 500€ in GreenVesting gesteckt und bin total happy 😊 Die Zinsen kommen pünktlich und ich weiß, dass ich was Gutes tue. Endlich mal was, das nicht nur Geld macht, sondern auch die Welt ein bisschen besser macht.

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    isabell nilsson

    Dezember 18, 2025 AT 22:12

    Keine BaFin Aufsicht = kein Schutz. Die Plattformen lügen. Die Projekte sind alle Scheinprojekte. Die Renditen sind fake. Wer da investiert, ist ein Dummkopf. Ich hab’s gesehen. Die Daten sind manipuliert. Kein Vertrauen. Niemals.

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