Automatisierte Mietpreisberechnung: Die besten Plattformen für deutsche Vermieter 2025
Dez, 7 2025
Stell dir vor, du hast eine Wohnung zu vermieten. Du weißt, dass du mehr Miete verlangen könntest - aber wie viel genau? Zu viel, und die Wohnung bleibt leer. Zu wenig, und du verlierst Geld. Die Lösung? Eine automatisierte Mietpreisberechnung. Kein Ratespiel mehr. Kein Herumrechnen mit alten Mietspiegeln. Keine Angst vor rechtlichen Fehlern. Heute gibt es Plattformen, die in Sekunden sagen, was deine Wohnung wirklich wert ist - und das legal, präzise und anpassungsfähig.
Wie funktioniert eine automatisierte Mietpreisberechnung?
Es ist nicht magisch. Es ist Daten. Diese Systeme sammeln Hunderte von Faktoren: Wie nah ist die Wohnung an der U-Bahn? Hat sie einen Balkon? Ist die Heizung modern? Wie viele Wohnungen mit ähnlicher Ausstattung wurden in den letzten drei Monaten in deiner Straße vermietet? Welche Miete zahlen die Nachbarn? Wie hoch ist die Nachfrage gerade - gerade im Herbst, wenn viele umziehen?
Die besten Plattformen nutzen Künstliche Intelligenz, um diese Daten zu verarbeiten. Sie greifen auf offizielle Mietspiegel, Immobilienportale wie ImmoScout24 und eigene Datenbanken mit Tausenden von Wohnungen zu. Einige analysieren sogar 200 oder mehr Faktoren. Das Ergebnis? Eine Miete, die nicht nur fair ist, sondern auch maximale Rendite bringt - und gleichzeitig die Mietpreisbremse einhält.
Das ist kein Luxus mehr. Seit 2015, mit der Einführung der Mietpreisbremse, ist es für Vermieter Pflicht, jede Mieterhöhung mit nachweisbaren Vergleichswohnungen zu begründen. Wer das manuell macht, verbringt Stunden mit Recherche. Wer eine Plattform nutzt, klickt sich durch - und hat rechtssichere Zahlen in 10 Minuten.
Die Top 6 Plattformen im Vergleich
Der Markt ist voll. Aber nicht alle sind gleich. Hier sind die sechs wichtigsten Anbieter in Deutschland, die wirklich funktionieren - und wofür sie sich eignen.
- Vermieterwelt: Die All-in-One-Lösung für private Vermieter. Für 79 € pro Jahr bekommst du Zugriff auf Deutschlands größte Mietspiegel-Datenbank, Mietpreisrechner, Mieterhöhungsvorlagen und sogar Bonitätsprüfungen. Keine juristischen Vorkenntnisse nötig. 120.000 Nutzer vertrauen darauf - besonders weil es rechtlich abgesichert ist. Die meisten Nutzer sagen: "Endlich keine schlaflosen Nächte mehr wegen der Abrechnung."
- Hyperion Code: Die Premium-Lösung für Profis. Analysiert über 200 Faktoren in Echtzeit, integriert sich mit Immobilienportalen und bietet dynamische Preisempfehlungen. Nutzt A/B-Testing, um den "Sweet Spot" zu finden: höchste Miete bei kürzester Leerstandszeit. Ideal für Vermieter mit mehr als 10 Wohnungen. Die Einrichtung dauert eine Woche, aber die Rendite steigt durchschnittlich um 12 %. Kritik? In Berlin wurden schon Preise empfohlen, die 15 % über dem lokalen Mietspiegel lagen - zu hoch, um durchzusetzen.
- NAHAUS: Spezialist für Mietanpassungen und Staffelmieten. Wenn du deine Miete jährlich anpassen willst - und das ohne Papierkram - ist NAHAUS die einfachste Lösung. Automatisch generierte Dokumente, Erinnerungen, klare Schritte. 4,2 von 5 Sternen auf Trustpilot. Aber: Wenig Flexibilität bei komplexen Staffelmodellen.
- QUIS: Für Vermieter mit mehreren Objekten. Verknüpft deine bestehenden Daten mit aktuellen Marktdaten. Zeigt dir, wo deine Immobilien im Vergleich stehen. Keine große Werbung, aber eine solide, unkomplizierte Plattform für diejenigen, die ihre Portfolio-Performance im Blick haben wollen.
- immocloud: Der Datenriese. Verwaltet über 400.000 Wohnungen. Das bedeutet: extrem realistische Marktanalyse. Im November 2025 hat immocloud den "Vermieterspiegel 2025" gestartet - basierend auf echten, digital verwalteten Mietverträgen. Ein Nutzer aus Berlin sagt: "Mit immocloud habe ich meine Miete um 8 % erhöht - der Mieter hat zugestimmt, weil die Referenzobjekte stimmten."
- GeoMap: Für Technik-Interessierte. Bietet eine API, um Mietdaten in eigene Software einzubinden. Keine Standardlösung für Privatleute - aber perfekt für Immobilienverwalter mit eigener IT-Infrastruktur.
Preise und Kosten: Was kostet was?
Die Preise variieren stark - von kostenlos bis professionell. Hier ein Überblick:
| Plattform | Preis | Beste für |
|---|---|---|
| buena | Kostenlos | Privatvermieter, die nur gelegentlich vermieten |
| objego | Ab 7,95 €/Monat | Einsteiger mit 1-3 Wohnungen |
| Vermieterwelt | 79 €/Jahr | Private Vermieter mit mehreren Wohnungen |
| NAHAUS | Ab 12 €/Monat | Regelmäßige Mieterhöhungen |
| Hyperion Code | Ab 199 €/Monat | Professionelle Verwalter mit 50+ Wohnungen |
| immocloud | Individuell (Kontakt nötig) | Große Portfolios und Unternehmen |
Wichtig: Kostenlose Tools wie buena finanzieren sich über Provisionen - sie nehmen 3-9 % der Kaltmiete als Gebühr. Das kann teurer werden als eine Jahresflatrate, wenn du mehrere Wohnungen hast.
Rechtssicherheit: Was ist erlaubt?
Das ist der Knackpunkt. Die Mietpreisbremse schreibt vor: Jede Mieterhöhung muss sich an "ortsüblichen Vergleichsmieten" orientieren. Das bedeutet: Du brauchst mindestens drei vergleichbare Wohnungen als Beleg - laut § 558 a Abs. 2 BGB.
Plattformen wie Vermieterwelt und Hyperion Code geben dir genau das: Vorgefertigte, geprüfte Vorlagen, die du als Nachweis verwenden kannst. Sie zeigen dir nicht nur die Miete - sie zeigen dir auch, warum sie gerechtfertigt ist. Das ist entscheidend, wenn ein Mieter Einspruch einlegt.
Aber: Keine Plattform ist gerichtsfest. Laut ImmoScout24 (2025) werden Mietdatenbanken "selten genutzt, da sie kostenpflichtig, selten verfügbar und nicht gerichtsfest sind". Das heißt: Die Daten sind ein starker Beweis - aber kein Ersatz für eine ordentliche Dokumentation. Du musst immer noch die Mietverträge, Mietspiegel-Auszüge und Vergleichsobjekte selbst speichern.
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) betont: Automatisierte Tools sind hilfreich - aber sie ersetzen nicht die Verantwortung des Vermieters. Du musst prüfen, ob die Empfehlung realistisch ist. Ein Algorithmus kennt keine Nachbarschaftsprobleme, keine Sanierungspläne, keine sozialen Hintergründe.
Was sagen Nutzer und Experten?
Die Mehrheit der Nutzer ist zufrieden. Auf Capterra sind 68 % der Bewertungen für Vermieterwelt positiv - vor allem wegen der "klaren Rechtsicherheit". Ein Nutzer schreibt: "Ich hätte sonst garantiert Fehler gemacht. Jetzt fühle ich mich sicher."
Aber es gibt auch Kritik. Auf Reddit berichtet ein Vermieter aus Berlin: "Hyperion Code hat mir eine Miete empfohlen, die 15 % über dem Mietspiegel lag. Ich hab’s nicht gemacht. Die Wohnung wäre 6 Monate leer gestanden."
Experten warnen: Prof. Dr. Jürgen Schröder von der Universität Regensburg sagt: "KI kann Marktdaten analysieren - aber nicht menschliche Entscheidungen ersetzen." Er hat recht. Ein Algorithmus weiß nicht, ob deine Wohnung in einer Straße mit hohem Lärmpegel liegt - oder ob der Mieter seit 15 Jahren dort lebt und eine kleine Rente bezieht.
Der Mieterschutzbund warnt vor "algorithmischer Ausbeutung". Wenn Plattformen nur auf Maximierung der Miete ausgerichtet sind, können sie soziale Ungerechtigkeit verstärken. Die Verbraucherzentrale hat im November 2025 eine Studie veröffentlicht, die zeigt: KI-Systeme neigen dazu, lokale Besonderheiten zu ignorieren - besonders in Stadtteilen mit geringer Datenlage.
Die Industrie- und Handelskammer München dagegen empfiehlt explizit Plattformen, die Mietspiegel und Marktdaten verknüpfen. Sie sehen es als Teil der Digitalisierung - und als Chance, den Verwaltungsaufwand um bis zu 70 % zu reduzieren.
Wie startest du?
Wenn du privat vermietest und nur ein oder zwei Wohnungen hast: Beginne mit Vermieterwelt. 79 € im Jahr sind wenig, wenn du dir damit Stress, Zeit und rechtliche Risiken ersparst. Die Einrichtung dauert 10 Minuten. Du importierst deine Wohnung - und schon bekommst du eine Mietempfehlung.
Hast du mehr als fünf Wohnungen? Dann lohnt sich ein Blick auf NAHAUS oder QUIS. Beide sind einfach, aber spezialisierter. Wenn du deine Mieten jährlich anpassen willst, ist NAHAUS ideal.
Professionelle Verwalter mit 50+ Wohnungen? Dann ist Hyperion Code oder immocloud die Wahl. Beide bieten Echtzeit-Analysen, Wettbewerbsmonitoring und Integrationen. Die Einrichtung ist aufwendiger - aber die Rendite steigt.
Wichtig: Teste immer. Nutze die kostenlosen Versionen. Vergleiche die Ergebnisse mit dem offiziellen Mietspiegel deiner Stadt. Frag dich: "Passt das?" Wenn die Empfehlung viel zu hoch ist - vertrau nicht blind auf die KI.
Was kommt als Nächstes?
2026 kommt das neue Mieterschutzgesetz. Es wird strengere Anforderungen an die Nachweisbarkeit von Mieterhöhungen stellen. Die Plattformen reagieren schon: Hyperion Code arbeitet an einer "Rechtsupdates-Integration", die automatisch auf neue Gesetze reagiert.
Der Markt wächst. 42 % der professionellen Vermieter nutzen heute digitale Tools - 2024 waren es noch 28 %. Der Gesamtmarkt ist 2025 auf 185 Millionen Euro gewachsen. Analysten sagen: Bis 2028 bleibt nur noch ein Dutzend Anbieter übrig. Die großen werden noch größer.
Die Zukunft liegt in der Integration: Mietpreisberechnung wird nicht mehr als eigenständiges Tool existieren. Sie wird Teil von Immobilienverwaltungssoftware, Rechnungswesen und Digitalverträgen. Wer heute einsteigt, hat den Vorteil - und die Chance, den Prozess zu gestalten, nicht nur zu nutzen.
Ist eine automatisierte Mietpreisberechnung rechtlich zulässig?
Ja, solange die Empfehlungen auf nachweisbaren, aktuellen Marktdaten basieren und die Mietpreisbremse eingehalten wird. Plattformen wie Vermieterwelt und Hyperion Code liefern rechtssichere Vorlagen, die als Beleg für Mieterhöhungen dienen können. Der Vermieter bleibt jedoch verantwortlich: Er muss prüfen, ob die Empfehlung realistisch ist und die Wohnung nicht überbewertet wird. Keine Plattform ersetzt die eigene Prüfung.
Wie genau sind diese Plattformen?
Sehr genau - aber nicht perfekt. Die besten Systeme nutzen 200+ Faktoren und Echtzeitdaten aus über 400.000 Wohnungen. Studien zeigen, dass sie die Mieteinnahmen um durchschnittlich 12 % steigern und die Leerstandszeit um 38 % reduzieren. Allerdings ignorieren sie manchmal lokale Besonderheiten - wie Lärm, Sanierungspläne oder soziale Strukturen. Deshalb: Vergleiche immer mit dem offiziellen Mietspiegel deiner Stadt.
Kann ich eine kostenlose Plattform nutzen?
Ja, zum Beispiel buena oder objego. Aber Achtung: Kostenlose Tools finanzieren sich oft durch Provisionen - sie nehmen 3-9 % der Kaltmiete als Gebühr. Das kann teurer werden als eine Jahresflatrate, besonders bei mehreren Wohnungen. Außerdem fehlen oft Rechtssicherheit und Mieterhöhungsvorlagen. Für Einsteiger mit einer Wohnung ist es okay - für größere Portfolios nicht empfehlenswert.
Was ist der Unterschied zwischen Vermieterwelt und Hyperion Code?
Vermieterwelt ist für private Vermieter gemacht: einfach, klar, rechtssicher, 79 €/Jahr. Hyperion Code ist eine KI-Plattform für professionelle Verwalter: analysiert 200+ Faktoren, bietet dynamische Preisempfehlungen, A/B-Testing und Wettbewerbsmonitoring. Der Preis liegt bei mindestens 199 €/Monat. Wer nur eine Wohnung hat, braucht Hyperion Code nicht. Wer 50+ Wohnungen verwaltet, kommt ohne nicht mehr aus.
Müssen Mieter die Mietpreiserhöhung akzeptieren, wenn ich eine Plattform nutze?
Nein. Die Plattform liefert nur einen Nachweis. Der Mieter kann immer noch Einspruch einlegen. Wenn er das tut, musst du die Vergleichswohnungen, die die Plattform vorgeschlagen hat, schriftlich nachweisen - und gegebenenfalls vor Gericht beweisen. Die Plattform erleichtert den Nachweis, ersetzt aber nicht die rechtliche Verantwortung. Ein guter Mieter wird die Erhöhung akzeptieren, wenn er sieht: Die Vergleichsobjekte sind wirklich vergleichbar.
Wie lange dauert die Einrichtung?
Bei Vermieterwelt oder NAHAUS: 10 Minuten. Du gibst deine Adresse ein, lädst einen Mietvertrag hoch - und schon bekommst du eine Empfehlung. Bei Hyperion Code dauert es bis zu einer Woche: Du musst historische Daten, Leerstandszeiten und Marktdaten einbinden. Für Profis lohnt sich der Aufwand. Für Privatleute nicht nötig.
Warum ist der Mietspiegel nicht genug?
Der offizielle Mietspiegel ist oft veraltet - er wird nur alle 2-4 Jahre aktualisiert. Außerdem ist er für ganze Stadtteile, nicht für einzelne Wohnungen. Eine Wohnung mit Balkon, Einbauküche und Parkett ist wertvoller als eine ohne. Der Mietspiegel sagt das nicht. Automatisierte Plattformen berücksichtigen diese Details - und zeigen dir die tatsächliche Marktwerte. Sie ergänzen den Mietspiegel, ersetzen ihn aber nicht.